PLM Systeme erleichtern die Verwirklichung intelligenter, komplexer Produkte in der Industrie 4.0. Sie geben Einblicke in Anforderungen, Produktionsabläufe, Nutzungsverhalten oder Recycling. Die Digitalisierung des Unternehmens verbessert die finanzielle Performance und unterstützt bei neuen Forderungen nach mehr Nachhaltigkeit. Hier erfüllt ein digitales PLM zwei zentrale Aufgaben: die Integration und Extraktion umweltrelevanter Daten durch digitale Werkzeuge der Produktentstehung, und die durchgängige Informationsbereitstellung an die entscheidenden Rollen. Ziel ist, dass jederzeit im Entstehungsprozess die Auswirkungen von Entscheidungen auf Nachhaltigkeitsanforderungen erkennbar sind. Das Fachgebiet Industrielle Informationstechnik der TU Berlin erforscht vielfältige PLM Lösungen für ökologische Produkte. Als Ergebnis wurde ein durchgängiges Lösungspaket in ein etabliertes PLM System integriert und in einem realem Entwicklungsprojekt im Mobilitätsbereich umgesetzt. Kernpunkte sind die Erstellung von Anforderungen aus Nachhaltigkeitszielen; ein Ontologie-basierter Ansatz zum Aufzeigen von Relationen der Nachhaltigkeitsziele mit Produktmerkmalen im Konzept; der Vergleich von Konfigurationsvarianten auf Basis ihrer Nachhaltigkeit; die Taxonomie-gestützte Auswahl nachhaltiger Entwicklungsmethoden; die Einbindung von LCA Software in eine bestehende PLM
Lösung; eine Plattform, die nachhaltigkeitsrelevante Informationen im PDM speichert und bereitstellt. Der Vortrag deckt systematisch die Fähigkeiten heutiger PLM Lösungen zur Unterstützung der nachhaltigen Produktentwicklung auf. Es wird geklärt wo Verbesserungen nötig sind und welche Lösungen die Forschung bietet.

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